Auch wenn in Mitteleuropa, sprich vor allem Deutschland und Österreich, noch eine gewisse Abneigung gegen Online-Zahlungsarten existiert, wird das Bezahlen im Internet zur Normalität. Zahlreiche Online-Zahlungssysteme gibt es bereits in den europäischen Onlineshops. Dabei reichen die Arten von alten Bekannten wie PayPal über zu Neulingen wie Apple Pay, Google Pay oder auch Bitcoins. Aber wie normal wird es werden? Sind wir am Ende sogar ganz das Bargeld los?
- Bald schon ausschließlich digitaler Geldverkehr durch Online-Zahlungsarten im Internet
- Von welchem Zeitraum wird hier gesprochen
- Online-Zahlungsarten im Internet
- Kreditkarte
- Giropay und Sofortüberweisung
- Vorkasse, Nachnahme und Rechnung
- PayPal
- Bezahlen mit dem Smartphone über Google Pay oder Apple Pay
- Amazon Pay
- Bitcoins
- eps und PostFinance Card
1 Bald schon ausschließlich digitaler Geldverkehr durch Online-Zahlungsarten im Internet
Die vielen neuen Zahlungssysteme, aber auch schon die älteren Online-Bezahlmodelle haben es „angekündigt“: Der Geldverkehr wird zunehmend und Schritt für Schritt digitaler. John Donahoe, der Chef von eBay, meinte bereits im Jahr 2012, dass es in der Zukunft nur mehr den digitalen Geldverkehr geben könnte.
„Mobile Zahlungssysteme werden nach Einschätzung von eBay-Chef John Donahoe in absehbarer Zeit das herkömmliche Bezahlen mit Bargeld ablösen“ (Quelle: Info ORF.at am 24.01.2012).
2 Von welchem Zeitraum wird hier gesprochen?
Den Zeitraum konnte man im Jahr 2012 noch nicht genau sagen und auch heute ist es noch ungewiss, wie lange diese Umstellung dauern wird. Diese Entwicklung hat für alle Unternehmer mit Onlineshops in der Hinsicht eine große Bedeutung, da sie sich mit den Zahlungssystemen einrichten und vertraut machen müssen. Es muss auch stetig darauf geachtet werden, ob die ausgewählten Zahlungsarten auch zukunftsfähig und relevant sind.
3 Online-Zahlungsarten
Heute gibt es bereits eine relativ große Auswahl an Zahlungssystemen, die für den Onlinehandel bestimmt sind. Dabei gibt es die Vertreter der ersten Stunde, also die Anfangsmodelle wie PayPal, aber auch ganz neue Modelle wie Apple Pay oder Google Pay.
3.1 Kreditkarte
Nach wie vor ist die Kreditkarte die klare Nummer Eins von Onlinehändlern. Die Kreditkarte ist eines der Zahlungsmittel, welche quasi in jedem Onlineshop als Zahlungsart angeboten wird. Für Kunden ist sie immer noch die einfachste und bequemste Art, um Zahlungen zu tätigen. Wenn es um das Thema Sicherheit geht, so ist diese bei der Kreditkarte sehr hoch. Jedoch hängt dies auch von der Karte ab, wie sicher diese tatsächlich ist. Der Nachteil dieser Zahlungsart ist, dass sie dem Kartenbesitzer und dem Zahlungsempfänger immer Geld kosten. Mehr Sicherheit bieten außerdem die Systeme VISA und MASTERCARD. Das 3D-Secure-System liefert eine erhöhte Sicherheit gegen Datenklau, weshalb das System als zukunftsfähig einzuschätzen ist.
3.2 Giropay und Sofortüberweisung
Diese beiden Zahlungsmöglichkeiten stellen direkte Überweisungen vom eigenen Konto in Echtzeit zur Verfügung. Die Bezahlung ist sehr einfach und schnell. Auch die Sofortüberweisung gilt für viele Onlinehändler als eines der Zahlungsmittel in ihrem Angebot an Zahlungsarten.
3.3 Vorkasse, Nachnahme und Rechnung
Die Zahlungen per Vorkasse, Nachnahme oder Rechnung sind die klassischen und altbekannten Zahlungssystem. Vor allem im deutschsprachigen Raum finden diese Zahlungsarten noch Anwendung. Unserer Meinung nach, gehören diese Systeme nicht in die Welt des Online-Business. Warum das so ist? Die Hauptgründe für diese Meinung liegen in der aufwendigen Verarbeitung und der Verzögerung des Zahlungsflusses. Daher schätzen wir die Zukunftsfähigkeit dieser Zahlungsart als relativ gering ein.
3.4 PayPal
PayPal ist ein Zwischenkonto und macht das Bezahlen sehr einfach. Der Kunde kauft im Onlineshop des Händlers ein Produkt seiner Wahl und bezahlt via PayPal. Das PayPal-Konto, welches die Zahlungsdaten des Kunden hinterlegt hat, ist mit dem Kundenkonto bei diesem Onlinehändler verknüpft. Die Zahlung erfolgt somit über PayPal. Dieses Zahlungssystem ist weltweit und genauso in Deutschland sehr akzeptiert worden. Der Nachteil dieser Variante ist, dass es am Zwischenkonto keine Zinsen gibt. Die Zukunftsfähigkeit für PayPal ist nach wie vor als sehr hoch einzuschätzen.
3.5 Bezahlen mit dem Smartphone über Google Pay oder Apple Pay
Das Bezahlen mit dem Smartphone wird auch im klassischen Point of Sale immer verbreiteter. Jedoch werden diese Zahlungen für Onlinehändler auch beliebter. So können die Onlinehändler, die über eine App verfügen, diese Zahlungsoption anbieten. Da immer mehr Kunden über das Smartphone einkaufen, werden diese Zahlungsmittel dementsprechend immer relevanter.
3.6 Amazon Pay
Amazon ist bereits seit Jahren der größte Onlinehändler und hat sich in den letzten Jahren auch auf technologische Entwicklungen spezialisiert. Neben Cloud-Speicher, Alexa und Co. hat Amazon seine Zahlungsmöglichkeit als „Amazon Pay“ auch für andere Onlinehändler ausgeweitet. Das bedeutet, dass Amazon-Kunden bei anderen Onlineanbietern mit ihrem Amazon-Guthaben einkaufen können. Daher bietet diese Zahlungsart ebenso große Möglichkeiten für Händler aller Größen, vom Kleinunternehmen bis zum großen Unternehmen, da viele Kunden ebenso bei Amazon ein Konto besitzen.
3.7 Bitcoins
Eine weitere neue Zahlungsart, welche heutzutage immer mehr Anwendung findet, ist das Bitcoin-System. Bitcoin ist bereits eine eigenständige digitale Währung, welche von immer mehr Händlern als Zahlungsmittel akzeptiert wird. In der Zukunft könnten die Bitcoins eine größere Rolle spielen als bisher. Wie wichtig das System als Zahlungsart für Onlinehändler sein wird, bleibt allerdings noch abzuwarten.
3.8 eps und PostFinance Card
Diese beiden Zahlungsarten sind ausschließlich in ihren Ländern verbreitet. Dabei gibt es die eps-Überweisung in Österreich und die PostFinance Card in der Schweiz. Beide Systeme orientieren sich an den älteren klassischen Online-Zahlungssystemen. Für lokale Unternehmen bietet sich daher diese Zahlungsart an.